Insgesamt wurden 2008 über Internet oder Kataloge für 4,65 Mrd. Fr. Waren an Privatkunden verkauft, wie aus der ersten Gesamtmarkterhebung für den Online- und Distanzhandel hervorgeht, die der Verband des schweizerischen Versandhandels (VSV) und das Marktforschungsinstituts GfK Switzerland veröffentlicht haben.
Bei den Geschäftskunden wurden rund 1 Mrd. Fr. umgesetzt. Diese beiden Zahlen dürfe man allerdings nicht zusammenrechnen, da auch Warenlieferungen an Geschäftskunden enthalten seien, die später an Privatkunden verkauft worden seien, sagte VSV-Präsident Patrick Kessler am Rande einer Medienkonferenz in Zürich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA.
Lebensmittel werden lieber im Laden gekauft
Insgesamt setzten die Online- und Versandhändler 2,8 Mrd. Fr. mit Nichtlebensmitteln um.
Insgesamt setzten die Online- und Versandhändler 2,8 Mrd. Fr. mit Nichtlebensmitteln um. /


Am grössten ist der Anteil von Internet- und Versandhandelsbestellungen bei Kleidern, Schuhen, Sportartikeln und Multimediageräten (9 Prozent).
Für den Einkauf von Lebensmitteln gehen die Schweizer immer noch viel lieber in den Laden. Die Bestellungen von Lebensmitteln aus der Ferne erwirtschafteten im vergangenen Jahr gut eine halbe Milliarde Franken Umsatz. Damit machten die Lebensmittelkäufe übers Internet lediglich 1,2 Prozent des gesamten Nahrungsmittelumsatzes von 46,4 Mrd. Fr. in der Schweiz aus.
Insgesamt erreichte der Online- und Versandhandel einen Anteil von 3,5 Prozent am ganzen Detailhandelsumsatz der Schweiz, der im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent auf 95,6 Mrd. Fr. zunahm. Auch im laufenden Jahr dürfte der Internethandel erneut stärker zulegen als die traditionellen Läden.