Angesichts eines Finanzkapitalismus, der aus dem Ruder gelaufen sei, sei zuwarten sinnlos, sagte Sarkozy. Die Globalisierung überlebe nicht, wenn sie den Gesetzen des Dschungels unterworfen sei. Die Logik des Wettbewerbs führe zu Sozialdumping, Umweltschäden und monetären Schäden.
Die G20 hätten die historische Pflicht, alles zu unternehmen, um die am Gipfel in London im April getroffenen Entscheide umzusetzen. Schon vieles habe sich geändert. Er denke dabei etwa an die Steuerparadiese, sagte Sarkozy. In anderen Belangen müsse aber noch viel getan werden.
Der ILO, der WHO und dem Internationalen Währungsfonds wünschte Sarkozy mehr Mittel und Macht, ihre Normen durchzusetzen.
Nicolas Sarkozy schlägt globale Regeln für Sozialsysteme vor. /


Er forderte eine neue Weltorganisation für die Umwelt, welche die Klimaziele der Konferenz in Kopenhagen umsetzen soll.
Lula da Silva fordert neue Wirtschaftsordnung
Vor Sarkozy sprach der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva. Er forderte eine neue Wirtschaftsordnung. Mit einem Finanzsystem, das nur mit Papieren spiele, keine Stellen schaffe und nichts herstelle, lasse sich nicht leben. Nun müsse alles auf den Tisch gelegt werden.
Lula da Silva verteidigte die Bilanz seiner Regierung. Zwischen 2003 und 2008 seien in Brasilien zehn Millionen Stellen geschaffen worden. Das Mindestsalär sei um 60 Prozent gestiegen.
Die ILO-Konferenz wurde wegen der Krise einberufen. Sie dauert bis Freitag.