Noch im April hatte der IWF von einem «Null-Wachstum» gesprochen. Damit korrigieren die Experten erstmals seit Beginn der Krise ihre Erwartungen nach oben.
Zugleich warnte der IWF aber auch vor einem langfristigen Risiko: Durch Konjunkturprogramme und andere Ausgaben im Kampf gegen die Krise verschlechterten sich die Staatsfinanzen immer drastischer. Bis 2011 drohe das Haushaltsdefizit auf neun Prozent des Brutto-Inlandsprodukts (BIP) anzuwachsen.
In der am Montag veröffentlichten Konjunktureinschätzung des IWF werden auch die Erwartungen für dieses Jahr leicht nach oben korrigiert.
Der IWF erwartet für die US-Wirtschaft Mitte nächsten Jahres einen «soliden Aufschwung». /


Für dieses Jahr sei mit einem Schrumpfen der US- Wirtschaft um 2,5 Prozent zu rechnen; noch im April sprach der IWF von einem Minus von 2,8 Prozent.
«Verlangsamung der Verschlechterung»
Grundsätzlich heisst es, zwar zeichne sich auf dem US-Immobilienmarkt sowie auf dem Arbeitsmarkt eine «Verlangsamung der Verschlechterung» ab. Auch die Lage im Finanzsektor habe sich entspannt.
Dennoch sei ein rascher Aufwärtstrend nicht zu erkennen. Die Arbeitslosigkeit in den USA werde nächstes Jahr auf knapp zehn Prozent steigen. Dagegen bleibe die Inflationsrate weiterhin sehr niedrig.
Eine Entwarnung könne allerdings noch nicht gegeben werden, warnt der IWF. «Die mittelfristigen Aussichten sind durch einen ungewöhnlichen Grad an Unsicherheit gekennzeichnet.»