Weitere Angaben konnten die Fotografen nicht machen. Sie hätten jedoch auch Bilder von Blutspuren, die zwei andere verletzte Demonstranten hinterlassen hätten. Unklar war, ob das Blut von Schusswunden stammt.
Auch der staatliche iranische Sender Press-TV berichtete von Schüssen während der Grossdemonstration. Wer die Schüsse abfeuerte, blieb danach unklar. Gerüchte, wonach Demonstranten erschossen worden seien, konnten nicht verifiziert werden, hiess es weiter.
In Teheran ist es zu den grössten Massenkundgebungen seit 30 Jahren im Iran gekommen. /

Reporter berichteten von Schüssen während der Demonstration. (Archivbild) /


Nach der umstrittenen Wiederwahl des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad ist es zu den grössten Massenkundgebungen seit 30 Jahren im Iran gekommen.
USA besorgt über Gewalt
Die US-Regierung zeigte sich am Montag «tief besorgt» über Gewalt, Festnahmen und Berichte über Unregelmässigkeiten nach der umstrittenen Präsidentenwahl im Iran.
«Das grundlegende Recht der Menschen, friedlich ihre Meinung auszudrücken, muss respektiert werden», sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Ian Kelly, in Washington. Gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft verfolgten die USA sehr genau die Ereignisse im Iran, sagte er.
Einwände auf gesetzmässigem Weg vorbringen
Der gemässigte Konservative Mussawi hatte den Wächterrat am Sonntag aufgefordert, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl wegen zahlreicher Unregelmässigkeiten für nicht gültig zu erklären. Der geistliche Führer des Landes, Ayatollah Ali Chamenei, kündigte an, der Wächterrat werde die Betrugsvorwürfe des unterlegenen Kandidaten «genau» prüfen.
Der Wächterrat ist für die Kontrolle von Wahlergebnissen zuständig. Chamenei, der in allen Fragen das letzte Wort hat, forderte den Reformer und Wahlverlierer Mir-Hossein Mussawi gleichzeitig auf, seine Einwände gegen die Wahl auf dem gesetzmässigem Weg vorzubringen und die Angelegenheit in Ruhe zu regeln. Das berichtete der Nachrichtensender Chabar.
Ahmadinedschad war am Samstag mit grossem Abstand zum Sieger erklärt worden, was im In- und Ausland mit Skepsis aufgenommen wurde.