Koenigsegg war bereits seit Tagen als wahrscheinlicher Saab-Käufer gehandelt worden. Allerdings wurden auch Zweifel laut, denn der kleine schwedische Sportwagen-Hersteller hatte im vergangenen Jahr gerade einmal 20 Luxus-Sportwagen abgesetzt.
Das Geschäft soll im dritten Quartal abgeschlossen werden, wie der bisherige Mutterkonzern General Motors (GM) und Koenigsegg am Dienstag weiter mitteilten. Der geplante Verkauf stützt sich auf einen Kredit der Europäischen Investitionsbank EIB in Höhe von 600 Mio. Dollar, für den die schwedische Regierung bürgen soll.
Saab ist einer der weltweit kleinsten Anbieter von Autos aus Serienfertigung mit einer Jahresproduktion von 93'300 Wagen im vergangenen Jahr.
Bei Koenigsegg wurden im vergangenen Jahr nur gerade 18 Sportwagen gefertigt. /


Seit dem Einstieg von GM vor knapp 20 Jahren hat das schwedische Unternehmen bis auf zwei Jahre stets Verluste eingefahren.
700'000 Euro pro Auto
Für dieses Jahr wird ein Minus von rund 276 Mio. Euro erwartet. Bei Koenigsegg wurden im vergangenen Jahr 18 Sportwagen gefertigt, von denen keiner weniger als umgerechnet rund 700'000 Euro kostete.
GM wird Saab unter anderem für eine bestimmte Zeit mit Antriebstechnologien versorgen. Zudem sieht die Vereinbarung vor, dass die nächste Generation des Saab-Modells 9-5 weiterhin am Produktionsstandort Trollhättan vom Band läuft.
Der 36-jährige Christian von Koenigsegg, Chef und Mehrheitseigner bei dem nach ihm benannten Unternehmen, soll 42,5 Prozent der Aktien im neuen Saab-Konsortium halten. Die Saab-Übernahme finanzieren soll der 39-jährige norwegische Designer und Unternehmer Bård Eker.