Im Vergleich zur März-Prognose trübten sich die Aussichten weltweit nochmals ein. Die Konjunkturprognosen wurden von Institutionen wie IWF oder OECD weiter nach unten korrigiert. Die Wirtschaftsleistung dürfte international schrumpfen, wie bisher noch kaum beobachtet.
Seit einigen Wochen zeigen sich indessen Anzeichen, dass die Abwärtsspirale Boden findet. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen verbesserten sich in vielen Ländern leicht, wenn auch auf tiefem Niveau. Auch harte Indikatoren wie Industrieproduktion, Bestellungseingang und Exporte zogen etwas an.
Noch kein Wachstum
Das deutet gemäss der Expertengruppe des Bundes vorerst aber lediglich auf ein Nachlassen der Rezession hin und nicht auf ein Wachstum.
Auch die Lage an den Finanzmärkten entspannte sich wegen der staatlichen Stützungsmassnahmen seit April merklich.
Für 2010 erwartet die Expertengruppe eine weitere langsame Erholung. /


Das zeigt sich in gesunkenen Risikoprämien. Alles in allem erscheint den Experten damit die Gefahr einer fortgesetzten Talfahrt der Weltwirtschaft geringer als noch im Frühjahr.
2010 langsame Erholung
Die Chancen für eine Stabilisierung der internationalen Konjunktur bis Ende 2009 sind intakt, wie es im Bericht heisst. Für 2010 erwartet die Expertengruppe eine weitere langsame Erholung.
Einer starken und selbsttragenden Aufwärtsdynamik stehen aber Nachwirkungen der Finanzkrise entgegen. Als Stichwort dazu nennen die Experten den Schuldenabbau. Das BIP-Wachstum in der EU und in den USA dürfte sich daher auch 2010 nur leicht beleben und im Jahresschnitt annähernd bei Null liegen. Positive Quartale schliesse das nicht aus.