Die IAEA hatte Israel in den vergangenen Monaten mehrfach gebeten, der UNO-Atombehörde Einblick in Geheimdienstinformationen zu gestatten, die im Jahr 2007 zu dem Luftangriff auf die Gebäude im syrischen al-Kibar führten.
Israel und die USA hatten Damaskus beschuldigt, in dem Gebiet an einem Atomreaktor zu bauen.
Spaltbares Material gefunden
Wie aus Teilnehmerkreisen verlautete, kam es während der Sitzung des IAEA-Gouverneursrats zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen Al-Baradei und Israels UNO-Botschafter in Wien, Israel Michaeli: Der Botschafter drängte die IAEA, die Untersuchung des syrischen Atomprogramms zu beschleunigen.
Als Michaeli Al-Baradei aufforderte, «politische Vorurteile bei der Bearbeitung der Syrien-Akte» abzulegen, konterte Al-Baradei: «Wir würden es begrüssen, wenn Sie uns nicht ständig predigen würden».
Mohammed al-Baradei ist der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. /


Die Zerstörung des Gebäudekomplexes in Syrien sei «eine klare Verletzung internationalen Rechts», betonte der ägyptische IAEA-Chef.
Syrien hat IAEA-Inspektoren bisher lediglich eine Untersuchung auf dem inzwischen geräumten Militärgelände gestattet. Dabei haben die Experten bei einer Stichprobe mehrere Partikel eines spaltbaren Materials gefunden, das nach dem jüngsten IAEA-Bericht von Menschen bearbeitet wurde. Damaskus hat bestritten, jemals ein militärisches Atomprogramm gehabt zu haben.