Die Schweizer Wirtschaft werde sich erst im Verlauf des nächsten Jahres langsam erholen, schreiben die Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer Prognose.
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) dürfte im 2010 um 0,2 Prozent schrumpfen. Für das laufende Jahr sagt die OECD gar einen Rückgang um 2,7 Prozent voraus.
In- und Exporte brechen ein
Getragen werde der Aufschwung von der besseren Verfassung der Weltwirtschaft, vor allem in die Schwellenländer Asiens könnten die hiesigen Unternehmen wieder mehr exportieren.
Im laufenden Jahr werden die Exporte von Gütern und Dienstleistungen nach Ansicht der OECD um 14,6 Prozent einbrechen. Im nächsten Jahr dürfte das Minus bei den Ausfuhren mit 1,1 Prozent deutlich geringer ausfallen.
Arbeitslosigkeit steigt massiv
Einen ähnlichen Verlauf sieht die OECD bei den Einfuhren.
Im laufenden Jahr werden die Exporte von Gütern und Dienstleistungen um 14,6 Prozent einbrechen. /


Diese werden heuer um 8,4 Prozent absacken, während für 2010 noch ein Rückgang von 1,4 Prozent erwartet wird. Die Preise dürften laut OECD im laufenden Jahr um 0,2 Prozent sinken.
Düster ist ihre Prognose für den Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit werde massiv steigen. Die Quote dürfte im laufenden Jahr 4,5 Prozent erreichen. Im nächsten Jahr werde die Arbeitslosigkeit gar auf über 5 Prozent zunehmen.
Positive Aussichten für die Weltwirtschaft
Für die Weltwirtschaft hob die OECD ihre Prognose an - erstmalig seit Juni 2007: Statt um 1,25 Prozent werde die globale Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr um 2,3 Prozent zulegen.
Die weltweit aufgelegten Konjunkturprogramme, der leicht anziehende Welthandel und günstige Finanzierungsbedingungen dürften für eine «bescheidene Erholung» sorgen. Von den sieben grössten Industrieländern werden den USA im kommenden Jahr die besten Wachstumschancen eingeräumt.