Insgesamt seien 293,26 Millionen Aktien bei wenigen institutionellen Grossinvestoren platziert worden, teilte die UBS in der Nacht mit. Dies entspricht rund 9 Prozent des Aktienkapitals. Die Bank schöpft damit das an der GV im April geschaffene bedingte Kapital vollständig aus.
Der Aktienverkauf stehe nicht im Zusammenhang mit einem spezifischen Ereignis, betonte die Bank in ihrer Mitteilung. Sie habe das vorteilhafte Marktumfeld nutzen wollen.
Grossinvestoren mit mind. 110 Mio. Franken
Die Grossinvestoren zahlen 13 Fr. pro Aktie, am Donnerstagabend hatte die UBS-Aktie an der Börse bei 13.97 Fr. notiert.
UBS erwartet im zweiten Quartal nur eine leichte Verbesserung. /


Die Investoren mussten sich verpflichten, Aktien für mindestens 100 Mio. Dollar (110 Mio. Fr.) zu zeichnen, wie UBS-Sprecher Christoph Meier sagte. Mehr gebe die UBS dazu nicht bekannt.
Seit Beginn der Finanzkrise hat die UBS ihr Kapital massiv aufgestockt: Durch eine ordentliche Kapitalerhöhung sowie den Investitionen des Staatsfonds von Singapur GIC und eines unbekannten Anlegers aus Nahost flossen ihr Anfang 2008 bereits insgesamt rund 28 Mrd. Fr. frische Mittel zu.
Zudem schoss die Eidgenossenschaft im Rahmen des UBS-Rettungspakets 6 Mrd. Fr. in die UBS ein.
Eigenkapitalquote bei 11,9 Prozent
Dank der neuerlichen Kapitalerhöhung verbessere sich die Kernkapitalquote (Tier 1) der UBS von 10,5 Prozent per Ende März auf rund 11,9 Prozent, heisst es im Communiqué.
Effektiv werde ihre Kernkapitalquote per Ende Juni voraussichtlich noch höher sein, vor allem weil die UBS im zweiten Quartal weiterhin risikogewichtete Aktive abgebaut habe. Zum Vergleich: Die Credit Suisse verfügte per Ende März über eine Kernkapitalquote von 14,1 Prozent.