Lassen Sie uns treffen, um über einen Weg hin «zu einem politischen und wirtschaftlichen Frieden» zu sprechen, sagte Netanjahu an die Adresse des Palästinenserpräsidenten gerichtet. Es gebe «keinen Grund», sich nicht zu treffen, und «zum Wohle der beiden Völker» die Friedensgespräche voranzubringen.
Abbas reagierte zurückhaltend auf den Vorschlag. In einer ersten Stellungnahme vor Journalisten rief Abbas die israelische Führung lediglich auf, ihren internationalen Verpflichtungen im Rahmen der so genannten Road Map nachzukommen.
Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat beschrieb den Aufruf als «Teil einer israelischen PR-Kampagne».
Benjamin Netanjahu hat Mahmud Abbas sofortige Friedensgespräche angeboten. /


«Über Frieden zu sprechen und Frieden zu schliessen ist etwas ganz anderes», sagte Erekat.
Siedlungsfrage
Netanjahu wolle bei der internationalen Gemeinschaft den Anschein erwecken, dass er sich um Friedensgespräche bemühe und die Palästinenser dies verweigerten. «Nicht wir haben die Verhandlungen unterbrochen, sondern die Israelis», betonte Erekat.
Anders als sein Vorgänger Ehud Olmert, der sich regelmässig mit Abbas traf, hat Netanjahu seit seinem Amtsantritt im April erst einmal mit dem Palästinenserpräsidenten telefoniert.
Abbas hatte wiederholt das Ende des jüdischen Siedlungsbaus im Westjordanland und ein Bekenntnis Netanjahus zur Gründung eines Palästinenserstaates als Bedingung für direkte Gespräche genannt.
Während sich der israelische Regierungschef in der Siedlungsfrage weiter unnachgiebig zeigt, stimmte er im Juni erstmals mit Einschränkungen einem eigenen Staat für die Palästinenser zu.