Zudem müsse ein internationales Waffenembargo gegen Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas verhängt werden.
Die israelischen Streitkräfte hätten während des dreiwöchigen Einsatzes Anfang des Jahres Hunderte unbewaffneter Zivilisten getötet und Tausende von Häusern zerstört. Hamas und andere militante Gruppen feuerten Hunderte von Raketen auf Zivilisten im israelischen Grenzgebiet, schreibt Amnesty in dem 117 Seiten umfassenden Bericht.
Bei der Offensive, die am 18. Januar endete, waren mehr als 1400 Palästinenser getötet und etwa 5000 weitere verletzt worden.
Mangelnde Zusammenarbeit Israels
Donatella Rovera von Amnesty, die ein Untersuchungsteam in Gaza und im südlichen Teil Israels leitete, kritisierte Israel für mangelnde Zusammenarbeit.
Der Gaza-Streifen während eines israelischen Luftangriffs: Amnesty International geht mit Israel dafür nun hart ins Gericht. /


Sie forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, Israel zur Kooperation mit einem UNO-Expertenteam unter Leitung des südafrikanischen Richters Richard Goldstone zu drängen.
Die Raketenangriffe militanter Palästinenser auf Israel verurteilte sie als «inakzeptable Kriegsverbrechen».
Die Offensive «Gegossenes Blei» wird von Amnesty in ihrem Umfang und ihrer Intensität als bisher einmalig eingestuft. Etwa 300 Kinder und Hunderte weitere unbewaffnete Zivilisten, die nicht an den Kämpfen teilnahmen, seien getötet worden.
Einsatz von Phosphorbomben
In den meisten Fällen habe Israel hochpräzise Waffen eingesetzt, häufig mit Hilfe unbemannter Flugzeuge (Drohnen). In anderen Fällen seien Zivilisten von Panzergranaten getötet worden. Erstmals habe Israel in dicht bewohnten Gebieten in Gaza auch Phosphorbomben eingesetzt.