«Die Krise hat den Tourismus schneller und intensiver erfasst, als wir erwartet haben», sagt Schmid im Interview mit der «SonntagsZeitung». Im laufenden Jahr gehe die Zahl der Logiernächte um 7 Prozent zurück, beim Umsatz rechnet Schmid mit einem Minus von 10 Prozent. «Es kommen nicht nur weniger Gäste, sie konsumieren auch weniger.»
Das Konsumverhalten habe sich fundamental verändert. «Die Zeiten der Übertreibungen und des Schnickschnacks sind vorbei.» Das Preis-Leistungsverhätlnis müsse für den Gast stimmen.
Allgemein finde eine Verlagerung zum tieferen Preissegement statt. Die grössten Verlierer in der Krise sind damit die Luxus-Hotels. Auch die Seminar-Hotellerie und die Hotels in Städten würden leiden.
Schmid appelliert an die Schweizer: «Bitte: Bleibt zu Hause in den Ferien.» /


Im Interview mit «Sonntag» fasst Schmid zusammen: «Ja, der Tourismus ist in der Krise angekommen.» Und sieht auch keine Besserung. Im Gegenteil: «Das Schlimmste steht uns erst bevor», sagt Schmid.
«Finger weg vom Dumping»
In den Interviews warnt Schmid aber vor Panik seitens der Hoteliers. Die Hotels seien schnell bereit, die Preise zu senken. Das sei für den Gast zwar erfreulich, «für die Branche dagegen verheerend». Deshalb seine Forderung: «Finger weg vom Dumping.»
Allerdings würden sich die Hoteliers nicht daran halten. Schmid räumt auch ein, dass Preissenkungen «für den Gesamttourismus per se nicht schlecht» sei, wie er gegenüber «Sonntag» erklärt.
Schmid appelliert angesichts solch verlockender Angebote im Ausland an die Schweizer: «Bitte: Bleibt zu Hause in den Ferien.» Denn jeder Schweizer Gast sichere Arbeitsplätze.