«Gewaltiger wachsender Ärger über das Verhalten der ausländischen Truppen hat bereits zur Annäherung von Gruppen [an die Taliban] geführt, die früher das internationale Engagement in Afghanistan unterstützt haben», heisst es in der Untersuchung.
Sollte sich dieser Trend fortsetzen, dann «hat der Aufstand das Potenzial, sich über ethnische Grenzen und religiöse Differenzen hinweg zu einer noch breiteren afghanisch-nationalistischen Bewegung zu entwickeln».
Neben dem zunehmenden Eindruck einer «Besatzung» durch ausländische Soldaten trügen auch andere Faktoren dazu bei, dass Nicht-Paschtunen sich zu den Taliban hingezogen fühlten, schreibt der Autor der Studie, der deutsche Afghanistan-Experte Thomas Ruttig.
Auch Nicht-Paschtunen fühlen sich vermehrt zu den Taliban hingezogen. /


Er zählt dazu unter anderem anti-westliche Gefühle und einen Anstieg der internationalen muslimischen Solidarität.
Es sei unwahrscheinlich, dass der Aufstand mit einer vornehmlich militärischen Strategie niedergeschlagen werden, die Gewalt beendet und Afghanistan stabilisiert werden könne. Ruttig ruft zu einer langfristigen «Versöhnungs-Strategie» mit den verschiedenen Aufständischen-Gruppen auf, die über Gespräche hinausgeht.