Die USA müssten wieder Menschen auf den Mond und erstmals auch auf den Mars bringen, sagte Edwin Aldrin, der als zweiter Mensch den Mond betrat, bei einer Gedenkveranstaltung in Washington.
«Amerika, hast Du immer noch grosse Träume, glaubt Du noch an Dich selbst?», fragte Aldrin. «Ich fordere die junge Generation und die politische Führung auf, folgende Antwort zu geben: Yes we can.»
Auch der frühere US-Astronaut Eugene Cernan, der 1972 als einer der bislang letzten Menschen auf dem Mond war, forderte: «Wir müssen zurück zum Mond.» Er schlug vor, auf dem Mond Basen zu errichten, dort Weltraumteleskope zu installieren «und uns auf die Reise zum Mars vorzubereiten». Eine Landung auf dem Mars sei das «ultimative Ziel», sagte Cernan.
Armstrong: Friedlicher Wettstreit
Am Vorabend hatte der erste Mensch auf dem Mond, Neil Armstrong, bei einem Auftritt in Washington an den politischen Nutzen des Wettlaufs zum Mond in den 60er Jahren erinnert. «Es war ein friedlicher Wettstreit der USA gegen die Sowjetunion», sagte Armstrong.
Der Mensch solle wieder zum Mond fliegen, fordern die Astronauten, die auf dem Erdtrabanten waren. /


«Beide Seiten haben für höhere Ziele gekämpft, die Ziele waren Forschung und Erkenntnis und Erkundung.»
Immer wieder liessen die Astronauten Kritik an der Entwicklung der bemannten Raumfahrt in den vergangenen 40 Jahren anklingen und sprachen von einer verpassten Chance. «Wir hätten sehr viel mehr tun können», meinte Aldrin.
Begeisterung für Raumfahrt geweckt
Die NASA habe es damals nicht wirklich geschafft, die Menschen langfristig für die Raumfahrt zu begeistern. Schuld daran seien aber auch der Vietnamkrieg und die Proteste dagegen gewesen, meinte Aldrin.
Mehrere Astronauten bezeichneten die Internationale Raumstation ISS als einen «weissen Elefanten», der Forschung und Raumfahrt nicht beflügle. Ausserdem solle die ISS nach bisherigen Plänen bereits 2015 ausser Dienst gestellt werden. «Die ISS war der grösste Fehler», sagte Ex-Astronaut David Scott.