co2-handel.de/ht / Quelle: news.ch / Montag, 27. Juli 2009 / 13:24 h
«China hat schon seit langem die am schnellsten wachsende Wirtschaft der Welt», sagte Ban am Freitag in Peking.
Als führender Verursacher von Treibhausgasen sei es auch am meisten für die Auswirkungen des Klimawandels anfällig. «Daher ist ein Fortschritt Chinas in nachhaltiger Wirtschafts- und Energiepolitik entscheidend nicht nur für die Bewohner Chinas, sondern für alle Bewohner dieser Welt», betonte der UN-Generalsekretär. Er traf anschliessend zu Gesprächen über die Klimapolitik mit Ministerpräsident Wen Jiabao, Aussenminister Yang Jiechi und Präsident Hu Jintao zusammen.
Ban weilte für vier Tage in China und reiste am Sonntag in die Mongolei weiter. Der UN-Generalsekretär forderte China zu einer bewussten Umweltpolitik auf. «Ihre Einstellung zum Klimawandel könnte der Welt zeigen, dass China bereit ist, eine globale Führungsrolle im 21. Jahrhundert zu übernehmen», sagte der UN-Chef. «China könnte ein Vorbild nicht nur für die Entwicklungsländer, sondern für die ganze Welt werden.» Derzeit hat China - etwa gleichauf mit den USA - den weltweit grössten Anteil am Ausstoss von Treibhausgasen.
Für Ban hat die Umweltpolitik mittlerweile höchste Priorität. /


Im Jahr 2007 waren es 1,8 Milliarden Tonnen reinen Kohlenstoffs.
Einführung von Energiesparlampen
Ohne China werde es im Dezember bei der Weltklimakonferenz in Kopenhagen keinen Fortschritt für einen internationalen Klima-Rahmen geben. In Kopenhagen soll eine Anschlusslösung für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll gefunden werden. Mit der Hilfe Chinas dagegen könne es zu echten Fortschritten kommen. Bans Aussagen bezogen sich auch auf eine neue Kampagne Chinas zur Einführung von Energiesparlampen. Nach Regierungsangaben könnte damit der Energieverbrauch um acht Prozent gesenkt werden.
Der UN-Generalsekretär hat die Umweltpolitik zum vorrangigsten Projekt der Vereinten Nationen gemacht. Ban hat für September einen Klimagipfel einberufen. Diesen Gipfel unter der Ägide der UN- Vollversammlung betrachtet er als «Treffen der letzten Chance».