Das Angebot für Salate - insbesondere Kopfsalat - und Broccoli sei kleiner, erklärte Coop-Sprecherin Denise Stadler auf Anfrage. Denn betroffen vom Unwetter war vor allem das Seeland mit seinen riesigen Salatfeldern. Deshalb müsse der Grossverteiler zu anderen Konditionen - heisst teurer - einkaufen.
Damit hat sich der Spiess zwischen Gemüseproduzenten und Konsumenten kurzzeitig gedreht. Noch vor dem massiven Hagelschlag von vergangenem Donnerstag hatten nämlich die Gemüsebauern das Einsehen.
Nahezu die Hälfte der Trauben zerstörte der Hagel im Waadtland. /

Grosses Angebot - tiefe Preise
Weil die Wetterbedingungen für Gemüse im Frühling ideal waren, es jedoch bis im März sehr kalt war, pflanzten die Gemüseproduzenten gleichzeitig an - und ernteten auch gleichzeitig, sagte Gemüseverbands-Direktor Nicolas Fellay gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Die Folge: Alles kam gleichzeitig auf den Markt, was zu einem grossen Angebot führte - und zu tieferen Preisen für die Gemüseproduzenten. Als Beispiele führt Fellay Kopf- und Eichblattsalat an, aber auch Frühkarotten und -zwiebeln.
Da aber das Angebot aufgrund des guten Wetters gross war, habe der Hagelschlag nur wenig Einfluss auf Gemüselieferungen, Import und Preise. Importiert werden dürfen aufgrund des Hagels zurzeit Zucchetti, Spinat, Broccoli und Kopfsalat. Die Grossverteiler führen diese Gemüse jedoch nur bei Bedarf aus den Ausland ein.