Den Botschafter habe er aus Bogotá zurückberufen. Zudem sollten die Handelsbeziehungen so weit wie möglich verringert werden. Botschafter Gustavo Márquez hielt sich ohnehin zufällig in Caracas auf. Bei der «nächsten Aggression» werde seine Regierung jegliche Beziehungen zu dem Nachbarland abbrechen, kündigte Chávez an.
Chávez reagierte damit auf Berichte, Venezuela habe Waffen aus Schweden an die kolumbianische Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte (FARC) verkauft. Diese Anschuldigungen seien «eine neue Aggression der kolumbianischen Regierung», sagte Chávez im Staatsfernsehen.
Chávez sagte in Bogotá sitze eine «Regierung der Schande». /


In Bogotá sitze eine «Regierung der Schande».
Polarisierung verstärkt sich
Er gab Anweisungen, die kolumbianischen Investitionen und Unternehmen in Venezuela zu überprüfen, die im Falle eines Abbruchs der Beziehungen verstaatlicht würden. Er betonte weiter, Venezuela unterstütze keine Rebellengruppe mit Waffen und habe dies bereits 500 Mal gesagt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Venezuela seinen Botschafter aus Kolumbien zurückgeordert. Mit dem Schritt verstärkt sich die Polarisierung zwischen den beiden Staaten
Die Beziehungen zwischen den Nachbarländern sind auch sonst seit einiger Zeit sehr gespannt. Grund ist ein Militärpakt zwischen Washington und Bogotá, der die Nutzung von mindestens drei Militärstützpunkten in Kolumbien durch die US-Armee vorsieht. Chávez wirft den USA vor, Pläne für einen Militäreinsatz in seinem Land zu hegen.