Pressekommentare zum Ausstieg von BMW

Blick

�Der unbarmherzige BMW-Vorstand in M�nchen, dem die Euros n�her liegen als WM-Punkte, hat seinen treuen Vorzeigechef und B�rokraten Mario Theissen f�r 2010 aus der Boxengasse zur�ckgepfiffen. (...) Den 420 Mitarbeitern in Hinwil bringen jetzt die gef�rbten BMW-Worte von einem schwer gefallenen Entscheid und einer neuen Strategieausrichtung wenig. Diese Menschen haben nur noch eine Hoffnung: Peter Sauber.� Der Landbote

�Mario Theissen, der Motorsportdirektor von BMW, ist neben den �ber 700 Mitarbeitern des Teams der grosse Verlierer des Entscheids und das in zweierlei Hinsicht. Der 56-j�hrige Diplomingenieur hat wesentlich am neuen Regelwerk mitgearbeitet, das die Formel 1 g�nstiger machen wird - f�r andere. Als vehementer Verfechter der Hybridtechnik hat er zudem das f�r die Marketingabteilung wichtige Kers-System mangels Fortschritten aus dem eigenen Auto entfernen m�ssen, ehe es den ersten Sieg eingefahren hat - f�r Mercedes. Das war zu viel f�r seine Vorgesetzten.�

Neue Z�rcher Zeitung

�Es ist ein klares Votum gegen das Spielwiesen-Dasein der Formel 1. Dass auf der Rennstrecke Erkenntnisse f�r die Produktion von Serienautos gewonnen werden, stimmt schon lange nicht mehr. (...) Dass es mit BMW-Sauber jetzt eines der effizientesten Rennteams erwischt hat, ist doppelt bitter. Gerade der Standort Hinwil war noch nie f�r Verschwendung bekannt. Wenn die Autoindustrie als finanzielles R�ckgrat der Formel 1 nun auch noch wegf�llt, droht der Serie der Verfall.�

Tages-Anzeiger

�Beim bayrischen Autokonzern gab es schon immer Stimmen, die die Formel 1 als nicht mehr zeitgem�ss und somit als Auslaufmodell sahen. Weil das Image der weiss-blauen Marke noch gr�ner, nachhaltiger und sauberer werden soll, gen�gt der Name BMW-Sauber dem Anspruch nicht mehr. (...) Zum neuen Image von BMW mag die Formel-1-Fabrik nicht mehr passen. Doch Peter Sauber w�rde sie immer noch gut anstehen, schliesslich ist sie sein Lebenswerk.�

Z�rcher Oberl�nder

�Leidtragende gibt es viele; Peter Sauber bangt um sein Lebenswerk, die Gemeinde Hinwil zittert um einen der gr�ssten Arbeitgeber in der Region. Leidtragend sind aber vor allem die 415 Angestellten in Hinwil. (...) Vorerst aber st�nde es dem Konzern gut an, wenn er eine m�glichst nachhaltige L�sung f�r die Mitarbeiter pr�sentieren w�rde. Denn eines ist klar: Im Hightech-Unternehmen mit dem Windkanal d�rfen Ende Jahr nicht einfach die Lichter ausgehen.�

Neue Luzerner Zeitung

�Die Vollbremsung von BMW ist vielmehr ein Signal f�r die Krise, welche derzeit den Rennsport durchsch�ttelt. Wenn es ums �berleben geht, setzen Autobauer andere Priorit�ten, werden Sponsoren rasch knauserig.�

St.

Dass es mit BMW-Sauber jetzt eines der effizientesten Rennteams erwischt hat, ist doppelt bitter, titelt z.B. die NNZ. /

Galler Tagblatt

�Die High-Tech-Fabrik und der Windkanal, der rund 120 Millionen Franken gekostet hat, sind auf das Formel-1-Engagement ausgerichtet. Es bieten sich deshalb nicht viele L�sungen an. Die beste w�re, wenn der Rennstall unter neuem Namen und neuer F�hrung weiterbest�nde.� DEUTSCHLAND

S�ddeutsche Zeitung

�Ein Exodus droht. Die Formel 1 balanciert schon lange am Abgrund. Nun k�nnte sie hinunterst�rzen. In den letzten Jahren sind die Kosten explodiert. Ohne Konzern-Unterst�tzung sind heute keine Siege mehr zu erringen. (...) Statt PS lautet das Zauberwort pl�tzlich Nachhaltigkeit -- selbst bei der Marke, die angeblich die Freude am Fahren erfunden hat. Dieser Richtungswechsel bedroht den Sport in seinem Innersten.�

Die Welt

�Dabei kam die Bilanz von BMW auf der Strasse und auf der Rennstrecke jahrelang als weiss-blaue Erfolgsgeschichte daher. Es rollten immer mehr Autos vom Band, ein Rekord jagte den n�chsten: Vollgas auf der linken Spur. (...) Investitionen von �ber 300 Millionen Euro pro Jahr im Gegenwert von zuletzt gar nicht vorzeigbaren Platzierungen in der Rennserie waren den Vorst�nden, die �ber Kurzarbeit und Gehaltsk�rzungen in der Belegschaft zu entscheiden haben, aber wohl nicht mehr vermittelbar.�

Frankfurter Allgemeine

�Seit Monaten schon fahren Nick Heidfeld und Robert Kubica dem Erfolg hinterher, und genau das ist jetzt Grund genug f�r die Verantwortlichen im Konzern, aus der gewohnten Schw�che ein unerwartetes Programm zu machen. Umweltfreundlich will der Automobilhersteller k�nftig erscheinen, mit geringen Werten des Ausstosses von Kohlenstoffdioxid punkten und verzichtet deshalb freiwillig auf die Medienmaschinerie Formel 1. Schliesslich weiss doch jedes Kind, dass dort keine Elektroautos fahren und auch Sonnenenergie keine Vorteile bringt.�

Bild

�Die Legende kehrt zur�ck. Schumi f�hrt wieder Formel 1! (...) Und schon werden wieder die ersten Stimmen der Dauer-N�rgler laut: Macht er sich seinen Ruf kaputt? Kann er das �berhaupt noch? Geht es nur ums Geld? Alles Schwachsinn!�

�BMWeg. 1 Milliarde Euro f�r nur einen Sieg. (...) Zur�ck bleibt ein stark verbeultes Image, ratlose Experten und traurige Mechaniker. (...) Die gewaltigen Formel-1-Ausgaben kann man den Mitarbeitern am Fliessband schlecht erkl�ren, die in Kurzarbeit geschickt werden m�ssen. (...) Teamchef Mario Theissen hat nie auf Stars gesetzt und das Super-Talent Vettel verpennt.�

Pressekommentare zum Ausstieg von BMW

Das sagt die Schweizer und internationale Presse zu dem Ausstieg von BMW aus der Formel 1.