Im letzten Monat wurden 557 Konkurse über Personen eröffnet, 3,7 Prozent mehr als im Juli des Vorjahres. Somit ist der seit Februar rückläufige Trend gebrochen, wie die Gläubigervereinigung Creditreform mitteilte.
Über sieben Monate betrachtet sieht das Bild aber immer noch positiv aus: Seit Januar gingen 3411 Personen pleite, 8,8 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.
3036 Konkurse seit Januar
Bei den Firmen sieht die Lage hingegen rekordverdächtig schlecht aus: 3036 Firmeninhaber gingen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres zum Konkursamt, dass sind 26,2 Prozent mehr als im 2008.
Wenn diese Entwicklung in den kommenden fünf Monaten anhalte, könnte die Zahl der Firmen, die Pleite gehen, gegen 5200 steigen, warnt Creditreform.
Die Zahl der Firmen, die Pleite gehen, könnte gegen 5200 steigen. /


Im letzten Rekordjahr 2004 gab es 4955 Firmenkonkurse.
Von der Pleitewelle war Bern als einzige Region nur schwach betroffen, dort stieg die Zahl der Firmenpleiten im Juli um rund 10 Prozent an. Die Nordwest-, West- und Ostschweiz liegen im Mittelfeld, während das Tessin, die Zentralschweiz und der Kanton Zürich eine Zunahme zwischen einem Drittel und gut 60 Prozent verzeichneten.
Gründergeist bleibt
Der Gründergeist ist in der Schweiz aber immer noch relativ intakt, im Juli wurden 3337 Firmen neu ins Handelsregister eingetragen. Dass sind 5,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Seit Anfang Jahr wurden 20'509 Firmen gegründet, 9,4 Prozent weniger als im Vorjahr.