Die Extremisten der britischen Tierschutzorganisation SHAC liessen Vasellas Jagdhaus im österreischischen Bach in Flammen aufgehen und schändeten die Gräber von Vasellas Mutter und Schwester in Chur. Gegen Novartis-Mitarbeiter gebe es aber schon seit Jahren Angriffe von SHAC-Aktivisten, sagte Vasella.
Er kritisierte, dass ihn die Behörden alleingelassen hätten: «Die Frage ist immer, wie schwer eine Bedrohung werden muss, bevor sie ernst genommen wird. Die Versuchung ist gross, zu bagatellisieren, zu verniedlichen, und zu verstehen.» In den USA und Grossbritannien gingen die Behörden energischer gegen die Organisation vor als in Deutschland und in der Schweiz.
Daniel Vasella fühlt sich im Fall der militanten Tierschützer von den Behörden alleingelassen. /

Novartis arbeitet nicht mit Huntingdon Life Sciences zusammen
Vasella bezeichnet die SHAC-Leute im Unterschied zu den Behörden nicht als Kriminelle, sondern als «Terroristen»: «Wie weit muss es denn gehen, bevor von Terroristen gesprochen wird? Für mich ist Terror, gezielt Angst zu verbreiten, gezielt Leute unter Druck zu setzen mit allen möglichen und vor allem illegalen Mitteln.»
SHAC (Stop Huntingdon Animal Cruelty) sei «wie alle terroristischen Organisationen in Zellen organisiert, die relativ wenig voneinander wissen». Vasella kritisierte auch die Geldgeber der militanten Tierschützer, zu denen auch Berühmtheiten zählten.
Vasella bekräftigte, dass Novartis seit langer Zeit nicht mehr mit dem umstrittenen britischen Tierversuchsunternehmen Huntingdon Life Sciences zusammenarbeite. Er räumte ein, dass es ohne Tierversuche nicht gehe. Diese müssten aber höchsten Standards genügen: «Jegliches unnötige Leiden von Tieren muss unterbunden werden.»