Bei der Wahl zum Zentralkomitee konnten nur drei Mitglieder der alten Garde ihren Sitz verteidigen. Zu den prominentesten Verlierern gehört unter anderem der Abbas-Opponent und ehemalige palästinensische Ministerpräsident Ahmed Kureia.
Zu den neuen Gesichtern im Zentralkomitee gehören kontroverse Fatah-Politiker wie die beiden ehemaligen Geheimdienstchefs für das Westjordanland, Dschibril Radschub, und den Gazastreifen, Mohammed Dahlan. Ihnen wird unter anderem Folter von politischen Gegnern vorgeworfen.
Marwan Barguti gewählt
Den Sprung ins Zentralkomitee hat auch Marwan Barguti geschafft. Der heute 50-Jährige ist von Israel wegen fünffachen Mordes zu einer mehrfach lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden und ist dort inhaftiert.
Mahmud Abbas verjüngt die Fatah-Bewegung. /


Wegen ihrer Beteiligung am bewaffneten Widerstand gegen Israel geniessen alle drei innerhalb der Fatah grosse Wertschätzung.
Mitglied des neu gewählten Zentralkomitees, das die tägliche politische Arbeit der grössten Palästinenserorganisation leitet, ist auch der Chefunterhändler in den Friedensgesprächen mit Israel, Saeb Erekat.
Abbas durch Handabstimmung gewählt
Dem neuen Zentralkomitee gehören künftig 23 statt bislang 21 Mitglieder an. Präsident Abbas wurde per Handabstimmung gewählt. Ausser den 18 neu gewählten Fatah-Mitgliedern werden vier weitere zu einem späteren Zeitpunkt bestimmt.
Die offiziellen Endergebnisse der Wahlen zum Zentralkomitee und zum Revolutionsrat sollen nach Angaben der Wahlkommission im Laufe des Dienstags bekanntgegeben werden. Es war die erste derartige Wahl seit 20 Jahren.