Wenn die Verhandlungen mit derart geringem Tempo und Engagement weitergingen, sei ein Erfolg im Dezember in Kopenhagen nicht möglich, warnte der Chef des UNO-Klimasekretariats, Yvo de Boer zum Abschluss der fünftägigen Konferenz in Bonn.
An dem schleppenden Verlauf seien auch die Industrieländer schuld, deren bisherige Vorgaben zur Minderung von Treibhausgasen und Zusagen von Finanzhilfen nicht ausreichten.
Verhandlungen sind festgefahren
Bei den Verhandlungen seien Industriestaaten, Schwellenländer wie China und Indien sowie Entwicklungsländer nicht annähernd auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, hiess es aus Delegationskreisen. Die Verhandlungen seien «festgefahren».
Selbst der bisher rund 200 Seiten starke Vertragsentwurf konnte nicht nennenswert eingedampft werden.
Yvo de Boer ist nicht zufrieden mit den Verhandlungen bei der UNO-Vorkonferenz zum Weltklimagipfel. /


Strittig ist vor allem die Minderung klimaschädlicher Treibhausgase. Ohne anspruchsvollere Vorgaben der Industrieländer wollen sich etwa auch China und Indien nicht bewegen.
Vier Monate vor dem Klimagipfel berieten rund 2400 Delegierte über das anvisierte neue Abkommen. Es soll in der dänischen Hauptstadt als Nachfolgepakt für das Ende 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll beschlossen werden. Ziel ist eine mittel- und langfristige Verminderung klimaschädlicher Treibhausgase, um die fortschreitende Erderwärmung zu begrenzen.