Die USA strebten beim UNO-Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen ein «umfassendes Abkommen» an, sagte der amerikanische Chef-Delegierte Jonathan Pershing in Bonn. Der Vorschlag läuft auf eine Absage an eine Fortschreibung des Kyoto-Protokolls hinaus, dessen erste Phase 2012 endet und dessen weitere Zukunft unsicher ist. Die USA haben das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert.
Der US-Vorschlag sehe für Industrieländer feste Minderungsziele für Treibhausgase vor, sagte Pershing. Nach dem US-Vorschlag sollen Industrieländer ihre Treibhausgas-Emissionen langfristig bis 2050 um 80 Prozent reduzieren.
Auch Entwicklungsländer müssten Beiträge leisten, ihre Beiträge müssten aber nicht in ein zwingendes Ergebnis münden.
Der US-Vorschlag sieht für Industrieländer feste Minderungsziele für Treibhausgase vor. /


Es gehe um ein langfristig klimafreundliches Umsteuern auf der ganzen Welt - mit Konsequenzen für Energienutzung und auch Transport und Verkehr, sagte Pershing.
Keine Durchbrüche
Die Bonner Klimakonferenz mit rund 4600 Teilnehmern aus aller Welt endete mit kleinen Fortschritten in Detailfragen. Bei den grossen Streitthemen wie der erforderlichen Minderung von Treibhausgasen in Industrieländern und Finanzzusagen der reichen an ärmere Länder wurden keine Durchbrüche erzielt.
Umweltorganisationen kritisierten den «schleppenden Verlauf» der Verhandlungen. Es habe den Delegationen am Willen zu ernsthaftem Klimaschutz gefehlt. Oxfam nannte die Haltung der Industrieländer «erschreckend».