Insgesamt 25 Anbieter von Bioprodukten wurden letztes Jahr unter die Lupe genommen, darunter Milchbauern, Gemüseproduzenten, Bäckereien und Restaurants.
Bemängelt wurden beispielsweise die unzulässige Verwendung von Roh- und Zusatzstoffen oder der Gebrauch eines Desinfektionsmittels, sagte Peter Grütter, Leiter des Aargauer Amtes für Verbraucherschutz und Kantonschemiker. Er bestätigte eine Meldung des «Blick».
Beanstandet wurde zudem, dass ein Unternehmen mit dem Logo «Bio Knospe» warb, obwohl nur ein Teil der Produkte aus biologischem Anbau stammt.
Nicht überall, wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin. /


In einem anderen Fall sei auf einer Speisekarte eines Restaurants der Eindruck entstanden, alle Gerichte seien biologisch, obwohl dies nur auf einen Teil der Mahlzeiten zutraf.
Hohe Quote der Beanstandungen
Die hohe Quote der Beanstandungen sei unschön, sagte Jacqueline Forster, Mediensprecherin bei Bio Suisse, der Vereinigung Schweizer Biolandbau-Organisationen, auf Anfrage. Die Anforderungen an Bioprodukte seien aber sehr hoch und kleine Übertretungen der Anbieter daher unvermeidbar.
Zudem dürften die Aargauer Kantonsbehörden die Namen der beanstandeten Betriebe aus Datenschutzgründen nicht bekanntgeben, was den Handlungsspielraum von Bio Suisse weiter einschränke. Forster vermutet, dass hinter den Übertretungen kein böser Wille, sondern schlichtes Unwissen der Anbieter stehe.