Die Erklärung, die Politiker, Intellektuelle und Künstler unterschrieben haben, wurde von drei angesehenen italienischen Juristen initiiert.
Diese beschuldigen Silvio Berlusconi, mit seiner Schadenersatzforderung die freie Presse einzuschüchtern, um sie zum Schweigen zu bringen. Damit gefährde er die Medienfreiheit.
Hintergrund sind die jeden Tag von dem römischen Blatt in einem Kasten veröffentlichten «zehn Fragen» an den Regierungschef, die dieser für diffamierend hält.
Silvio Berlusconi will eine Million Euro Schadenersatz. /

Solche Fotos werfen Fragen auf. /

«Fall Noemi»
«La Repubblica» will in dem Fragenkatalog etwa wissen, wann Berlusconi die junge Noemi Letizia kennengelernt hat, und ob er Kontakt zu anderen Minderjährigen gehabt habe oder habe. Was ihn dazu gezwungen habe, über Monate hinweg «nicht die Wahrheit zu sagen» und vier verschiedene Versionen zum «Fall Noemi» zu liefern.
Erpressbarkeit?
Nachgefragt wird auch nach Berlusconis berichteten Treffen mit einem Callgirl und ob ihn das nicht als Regierungschef erpressbar machen könnte. Die zehnte Frage zielt darauf ab, wie es ihm nach alledem gesundheitlich geht.
Der Appell der Juristen wurde von angesehenen Persönlichkeiten unterzeichnet, darunter befinden sich die Schriftsteller Umberto Eco, Andrea Camilleri und Roberto Saviano, der Literatur-Nobelpreisträger Dario Fo', der Regisseur Bernardo Bertolucci und der Sänger Adriano Celentano.