Wie das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen IntelCenter mitteilte, wurde die Drohung von dem aus Bonn stammenden Islamisten Bekkay H. alias «Abu Talha» ausgesprochen.
Er rief die Muslime in Deutschland auf, sich zwei Wochen nach der Wahl von allen strategisch wichtigen Einrichtungen fernzuhalten. Deutschland würde nur dann von Anschlägen verschont, wenn sie ihre Truppen aus Afghanistan abziehe.
Al-Kaida stellte ein neues Drohvideo gegen Deutschland ins Internet. (Symbolbild) /


«Die Bundestagswahl ist die einzige Möglichkeit des Volkes, die Politik des Landes zu gestalten», sagte der Islamist. Wenn das Volk bei der Wahl für eine Fortsetzung des Einsatzes votiere, «hat es sein eigenes Urteil gefällt».
Präsenz an Schlüsselorten
Das deutsche Innenministerium bestätigte, dass die Al-Kaida ein neues Drohvideo ins Internet gestellt hatte. Die Sicherheitsbehörden gingen daher von «einer erhöhten Gefährdungslage» aus.
Insbesondere an Flughäfen und auf Bahnhöfen wurden die Sicherheitsmassnahmen verstärkt. Polizisten seien dort nun mit schweren Schutzwesten und Maschinenpistolen im Einsatz, sagte eine Sprecherin. Es gehe darum, Präsenz zu zeigen.
Die «seit Jahresbeginn verstärkt auch unmittelbar gegen Deutschland gerichteten Drohungen von Al-Kaida und anderen islamistischen Organisationen erreichen eine neue Qualität», verlautete aus dem Innenministerium weiter.
Die Bundestagswahl biete dabei «einen besonderen Ansatz für propagandistische und operative Handlungen terroristischer Gruppierungen».