Die Maschinen- und Werkzeugindustrie erhole sich nur zögerlich, wie die Fraisa mitteilte. Die seit sechs Monaten angeordnete Kurzarbeit reiche nicht aus, um gegen die Krise anzukämpfen, sagte Josef Maushart, Vorsitzender der Geschäftsleitung, auf Anfrage.
Die bisher im basellandschaftlichen Oberdorf hergestellten Gewindebohrer werden deshalb künftig in Solothurn produziert. 69 Stellen gehen verloren. Weitere 31 Stellen verliert das bernische Bärau.
Die Fraisa verlegt die unter anderem dort angesiedelte Werkzeugaufbereitung nach Willich im Deutschen Nordrhein-Westfalen. Die 100 abgebauten Stellen treffen 92 Pensen von 100 Prozent. Die Angestellten seien über die Streichung informiert worden.
Verlagerung nach Ungarn
In der Schweiz konzentriert sich Fraisa künftig ganz auf ihren Hauptsitz in Bellach. 20 Personen in Oberdorf sowie 4 Personen in Bärau unterbreitet die Fraisa das Angebot, künftig am Hauptsitz arbeiten zu geben, hielt Maushart fest.
Die Bellacher Fraisa-Gruppe gibt die Produktionsstandorte Bärau und Oberdorf auf. /


Es bestehe ein Sozialplan, der auch ein Jobcenter für die Entlassenen sowie eine Abfindung vorsehe.
Vom Hauptsitz in Bellach verlagert die Fraisa einzelne Aktivitäten nach Sarospatak in Ungarn. Zusätzlich gehen 12 Stellen verloren. Dafür schafft die Fraisa im gleichen Umfang neue Stellen aus den hinzukommenden Bereichen Gewindetechnik und Nachschleiflogistik.
Nach dem Stellenabbau wird die Fraisa noch 400 Personen beschäftigen, wovon knapp die Hälfte am Hauptsitz in Bettlach arbeitet.
Die Fraisa Gruppe ist ein 1934 gegründetes Familienunternehmen. Sie entwickelt, produziert und verkauft Zerspannungswerkzeuge. Diese werden beispielsweise auf Fertigungsanlagen für die Herstellung von Flugzeugteilen eingesetzt. Die Fraisa ist in sechs Ländern tätig.