Der Vertrag zwischen der Schweiz und der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft ist seit September in Kraft. Japan aus diesem Grund mit zwei Dutzend Vertretern aus der Schweizer Wirtschaft einen Besuch abzustatten, habe sich gelohnt, sagte die Bundesrätin am Abend der Nachrichtenagentur SDA im südkoreanischen Seoul.
Die Manager und Unternehmer aus der Schweiz hätten Gelegenheit gehabt, Beziehungen zur japanischen Wirtschaft zu knüpfen - nun gelte es, sie zu pflegen. Die Delegation kam mit zahlreichen einflussreichen Vertretern der japanischen Geschäftswelt in Kontakt - beispielsweise mit dem nationalen Wirtschaftsdachverband Keidanren.
Aufbruchstimmung gespürt
Japan ist für Schweizer Firmen der wichtigste Markt in Asien, letztes Jahr exportierten sie Güter im Wert von mehr als 7 Mrd. Fr.
Doris Leuthard weilt in Seoul. /


dorthin. Der Vertrag macht die Geschäftsbeziehung viel einfacher - die meisten Zölle fallen weg. Investitionen und geistiges Eigentum werden zudem geschützt und der freie Wettbewerb sichergestellt.
Die Bundesrätin war aber nicht nur im Dienste der Schweizer Wirtschaft in Japan: Sie traf sich auch mit einigen Ministern der japanischen Regierung - seit September regiert eine neue Partei das Land. Sie habe bei den neuen Ministern Aufbruchstimmung gespürt, erklärte Leuthard.
Allzu konkret hätten sie sich ihr gegenüber aber nicht geäussert, etwa auf die Frage, wann das japanische Parlament das neue Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz unterzeichnen wird. Das Abkommen hatte die Schweiz nach dem Steuerstreit neu ausgehandelt.