Dies teilte die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und Drogenprobleme (SFA) mit. Sie stützt sich dabei auf eine Auswertung der Konsumzahlen zu illegalen Drogen aus der letzten Schweizerischen Gesundheitsbefragung im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vor zwei Jahren.
18'760 Personen gaben damals zu verschiedenen Fragen zur Gesundheit Auskunft. Die SFA verglich die Daten mit jenen der Gesundheitsbefragung von 2002. Dabei stellte sich heraus, dass der Kokainkonsum in den fünf Jahren dazwischen zugenommen hatte.
Gesellschaftlicher Trend
3,8 Prozent der Männer und 1,7 Prozent der Frauen gaben vor zwei Jahren an, schon einmal Kokain konsumiert zu haben.
Kokain taucht immer da auf, wo es Geld und Leistungsdruck gibt. /


Das entspricht einer Zunahme von 1,3 Prozentpunkten bei den Männern und 0,7 Prozentpunkten bei den Frauen gegenüber der Befragung aus dem Jahre 2002.
Für die Experten der SFA ist diese Entwicklung «bedenklich», passe aber zu den seit längerer Zeit anhaltenden gesellschaftlichen Trends, wonach eine schnelle Euphorie, Kontakterleichterung und erhöhte Leistungsfähigkeit wichtig seien, heisst es in der Mitteilung.
Unterschiedliche Motive
«Menschen unterschiedlichen Alters greifen heute aus den verschiedensten Motiven vermehrt zu Kokain. Diese Tatsache ist Besorgnis erregend», wird SFA-Direktor Michel Graf zitiert.
Kokain könne sehr schnell süchtig machen und zu körperlichen sowie psychischen Störungen führen. In der Prävention stehe deshalb der Konsumverzicht im Zentrum.