Getestet wurde die Warnmeldekette, die nach dem verheerenden Tsunami 2004 eingerichtet worden war, berichtete der Projektleiter des Tsunami-Frühwarnsystems in Indonesien, Jörn Lauterjung vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam.
In Aceh auf der indonesischen Insel Sumatra heulten die Sirenen und über die Lautsprecher der Moscheen wurden die Menschen alarmiert. Schulen und Unternehmen beteiligten sich an der Übung, sagten Einwohner. Sie liefen aus den Gebäuden und versammelten sich in eigens gebauten Tsunami-sicheren Häusern.
Einwohner sind traumatisiert
Seit der Katastrophe aufgebaute Rettungsdienste waren auf den Strassen, um vermeintlich Verletzten zu helfen. Für viele Einwohner war die Erinnerung an die Tragödie aber noch zu frisch: Sie wollten sich nicht mit der Möglichkeit eines neuen Desasters befassen und blieben zu Hause.
Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 9,2 vor Sumatra Weihnachten 2004 hatten meterhohe Flutwellen Aceh verwüstet. Dort kamen 170'000 Menschen ums Leben, weitere 60'000 an den Küsten von Thailand bis Sri Lanka.
18 Staaten wollen den Schutz vor einer Flutwelle. Das Schutzsystem wird heute erstmals erprobt. (Archivbild) /


Auf Sumatra hatte ein schweres Beben Ende September die Erde erneut erschüttert. Mehr als 1000 Menschen kamen um.
Ziel des Warnsystems ist, die Menschen innerhalb von fünf Minuten zu warnen. Nach Angaben der indonesischen Erdbebenwarte ist das System aber noch nicht komplett. Es fehlten noch 8 der 22 geplanten Mess-Bojen, 60 der 120 Wasserpegelmesser und einige Seismographen. Das Warnsystem soll im kommenden Jahr komplett sein.