Über das Jahr betrachtet, stagniert der Detailhandel: Werden die ersten acht Monate des Jahres 2009 zusammengerechnet, stiegen die Umsätze um 0,7 Prozent, real beträgt die Zunahme noch 0,4 Prozent.
Den stärksten Umsatzrückgang spürten im August Schuh- und Bekleidungsverkäufer mit einem teuerungsbereinigten Minus von 10,7 Prozent (nominal: -8,5 Prozent).
Dieser Rückgang sei ein Phänomen, das mit der Krise zwar verstärkt auftrete, aber schon längere Zeit andauere, sagte Luu Nguyen vom BFS auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Man verkaufe in der Schweiz nicht weniger Kleider und Schuhe, sondern diese seien billiger geworden.
Umsätze bei Tabak und Raucherwaren brachen ein
Die Umsätze bei Tabak und Raucherwaren brachen um 5,6 Prozent ein (nominal: 0,7 Prozent), und die Verkäufe von Gegenständen für die Wohnungseinrichtung sanken um 4,5 Prozent (nominal: -3,6 Prozent). Hingegen waren Unterhaltungs- und Büroelektronik gefragt.
Schuhgeschäfte spürten einen deutlichen Rückgang des Umsatzes im August. /


Diese Umsätze legten mit einem Plus von 10,0 Prozent (nominal: -3,7 Prozent) am stärksten zu.
Die Elektronikbranche sei ein Spezialfall, da die Verkaufsgegenstände sehr schnell an Wert verlieren, sagte Nguyen weiter. Wenn man die Umsatzzahlen für einen Artikel wie beispielsweise Mobiltelefone behalten wolle, müsse man folglich immer mehr davon verkaufen.
Auch bei Gesundheits-, Körperpflege- und Schönheitsprodukten legten die Umsätze um 5,9 Prozent zu (nominal: 5,9 Prozent). Bei den Nahrungsmitteln schwächten sich die Umsatzzahlen leicht um 0,3 Prozent ab (nominal: -1,2 Prozent).
Hier dürfte sich sich der Einfluss der neuen Discounter Aldi und Lidl bemerkbar machen. «Es ist aber noch zu früh, um den Rückgang mit Sicherheit auf diesen Faktor zurückzuführen», sagte Nguyen.