«Ich würde nie beantragen, man müsse auf Kampfflieger verzichten», sagte Maurer im Interview wörtlich und verweist auf den bevorstehenden Entscheid des Gesamtbundesrates. Es brauche in jedem Fall Kampfjets, dies sei unbestritten. Habe man genug Mittel, könne man sie rasch beschaffen, habe man weniger, müsse man es etwas verzögern.
Die Situation bereite ihm zum ersten Mal schlaflose Nächte. «Wenn ich sehe, wo wir überall Lücken haben und was es braucht, um diese zu füllen - das geht ja nicht von heute auf morgen», sagte Maurer weiter. Da gehe man während Jahren hohe Risiken ein.
Beim Flieger habe man dieses Risiko schon heute. «Wir haben technisch veraltete Tiger F-5, die nur bei schönem Wetter und am Tag fliegen können und wir haben ein paar wenige gute F/A-18», sagte Maurer. Es entstehe so oder so eine Lücke und damit ein Sicherheitsrisiko.
Bundesrat Ueli Maurer sprach über den Zustand der Schweizer Armee. /

Die Lage sei dramatisch
Die Beschaffung von neuen Jets sei nicht vom Tisch. Es sei eine Frage der Prioritäten. Der Bundesrat und das Parlament müssten am Ende die Mittel freigeben. Die Armee brauche dringend und rasch mehr Geld. Jährlich 500 Millionen Franken sind laut Maurer das absolute Minium.
Sonst würden die Immobilien verlottern. Man habe zu wenig Fahrzeuge und Flugzeuge, die bald nicht mehr fliegen könnten. Dies sei seine Botschaft. Die Lage sei tatsächlich dramatisch.