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Israel verwehrt Palästinensern TrinkwasserJerusalem - Die Menschenrechtsgruppe Amnesty International wirft Israel vor, den Palästinensern in den besetzten Gebieten den Zugang zu ausreichenden Mengen Trinkwasser zu verwehren.zel / Quelle: sda / Dienstag, 27. Oktober 2009 / 08:06 h
Jerusalem - Die Menschenrechtsgruppe Amnesty International wirft Israel vor, den Palästinensern in den besetzten Gebieten den Zugang zu ausreichenden Mengen Trinkwasser zu verwehren.
Der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch an Wasser sei in Israel mit 300 Litern gut viermal so hoch wie im Westjordanland und dem Gazastreifen, heisst es in einem Bericht.
Im Westjordanland seien die Palästinenser von Wasser aus Tanklastwagen abhängig, die wegen israelischer Strassensperren und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit lange Umwege fahren müssten. Dadurch seien die Wasserpreise drastisch gestiegen.
«Wasser ist ein Grundbedürfnis und ein Recht», sagte Amnesty-Vertreterin Donatella Rovera. Für viele Palästinenser sei es aber ein kaum bezahlbarer Luxus geworden, selbst die nötigsten Mengen von Wasser minderer Qualität zu bekommen.
Amnesty International wirft Israel vor, den Palästinensern den Zugang zu ausreichenden Mengen Trinkwasser zu verwehren. (Archivbild) /
Israel bezeichnet es als eine «absurde» Behauptung Ein Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bezeichnete es als «absurd» zu behaupten, Israel enthalte den Palästinensern Wasser vor. Das Land gebe den Palästinensern mehr davon, als es gemäss dem Oslo-Friedensabkommen von 1993 müsse. Die israelische Wasserbehörde nannte den Bericht voreingenommen und falsch. Der Unterschied im Wasserverbrauch sei nicht so gross wie von Amnesty angegeben. Die palästinensische Wasserbehörde begrüsste den Amnesty-Bericht als Beweis für ein wachsendes internationales Bewusstsein für die Auswirkungen und die Ungerechtigkeit der «illegalen israelischen Wasserpolitik». Israel kontrolliert grosse Teile der Wasservorräte des Westjordanlands und verkauft den Palästinensern Teile davon. Menschenrechtler kritisieren, die dafür in den Oslo-Abkommen festgelegten Mengen seien nicht entsprechend dem Bevölkerungswachstum angepasst worden.
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