Erst am 9. November 1989 fiel sie unter dem Druck der DDR-Bevölkerung. Heute sind nur noch kleine Abschnitte erhalten.
Der Mauerbau sollte das wirtschaftliche Ausbluten der DDR verhindern. Durch das Nadelöhr Berlin waren von 1949 bis 1961 rund 1,6 Millionen Menschen in den Westen geflüchtet. Die DDR nannte die Grenzbefestigungen propagandistisch den «antifaschistischen Schutzwall». So sollte eine Bedrohung aus dem Westen suggeriert werden, gegen die sich die DDR mit der Mauer schützen müsse.
Die innerdeutsche Grenze von der Lübecker Bucht bis zur damaligen deutsch-tschechoslowakischen Grenze bei Hof hatte eine Länge von knapp 1400 Kilometern.
Ostberlin: Alliierter Grenzübergang «Checkpoint Charlie» mit Blick nach Ostberlin im Juli 1970. /


Die DDR hatte hier schon 1952 begonnen, umfangreiche Sperranlagen zu errichten.
Todesstreifen
Die Mauer um den Westteil Berlins war 155 Kilometer lang und knapp vier Meter hoch. Hier befand sich auch der «Todesstreifen» - ein 100 Meter breiter und schwer bewachter Korridor. Rund 11'500 Soldaten kontrollierten die Grenze rund um die geteilte Stadt.
Hunderte Wachhunde und Beobachtungstürme sollten die «Republikflucht» verhindern. Dazu kamen Fahrzeug-Sperrgräben, Tretminen und Selbstschussanlagen.
Trotz der massiven Gefahren versuchten DDR-Bürger immer wieder, über die Mauer nach West-Berlin zu fliehen. Mehr als 5000 Menschen soll die Flucht gelungen sein. Dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam zufolge starben zwischen 1961 und 1989 mindestens 136 Menschen an der Mauer. Die Arbeitsgemeinschaft 13. August geht von 245 Toten an der Berliner Grenze nach 1961 aus.