Das Auslandgeschäft gleicht die rückläufigen Einnahmen im Heimmarkt aus: Während in der Schweiz die Prämieneinnahmen um 7 Prozent auf 928 Mio. Fr. zurückgingen, stiegen sie in konstanter Währung in Frankreich um 6 Prozent auf 1,29 Mrd. Franken und in Deutschland um 23 Prozent auf 529 Mio. Franken.
In Frankreich, wo Swiss Life viele gutsituierte Kunden betreut, habe man von der generellen Markterholung profitiert, sagte Finanzchef Thomas Buess während einer Telefonkonferenz. In Deutschland sei rund 7 Prozent des Neugeschäfts dem Finanzprodukteverkäufer AWD zu verdanken, der seit 2008 dem grössten Schweizer Lebensversicherungs- und Vorsorgekonzern gehört.
Im Segment übriges Versicherungsgeschäft erhöhten sich die Einnahmen um 12 Prozent auf 478 Mio. Franken.
In der Schweiz sollen bis zu 520 Stellen abgebaut werden. /


Dort ist unter anderem die Versicherungsummantelung grosser Privatvermögen (Private Placement Life Insurance, PPLI) angesiedelt, wo die Einnahmen wegen der hohen Einzelprämien saisonal unterschiedlich ausfallen.
Problemfall AWD
Die oft als Problemfall bezeichnete AWD ist im dritten Quartal operativ in die Gewinnzone zurückgekehrt. Ohne Einmal- und Restrukturierungskosten brachte es das Unternehmen, von Swiss Life als Vertriebskanal für Versicherungsprodukte genutzt, auf einen operativen Gewinn von 6,2 Mio. Euro.
Zwischen Anfang Januar und Ende September fielen 22,9 Mio. Euro an Restrukturierungskosten an, davon 15,2 Mio. Euro im dritten Quartal. Im vierten Quartal werde die AWD-Neuausrichtung noch einmal etwa 23 Mio. Euro verschlingen, so Finanzchef Buess. Für 2010, wenn AWD wieder rundum profitabel sein soll, seien keine weiteren Kosten veranschlagt.