«Bevor wir über Zahlen reden, geht es darum, eine gemeinsame Strategie zu vereinbaren», sagte Westerwelle während seines Antrittsbesuchs bei seinem britischen Kollegen David Miliband in London. «Wir als deutsche Bundesregierung werden unseren Beitrag leisten.»
Deutschlands Fokus liege auf dem «zivilen Aufbau» und auch auf der Schulung von Polizisten. Seine Regierung habe eine «Erwartungshaltung» an den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai, sagte Westerwelle. Die Korruption müsse intensiver bekämpft werden.
Derzeit sind in Afghanistan rund 4200 deutsche Soldaten stationiert. Es wird spekuliert, dass die US-Regierung mehr Truppen von den NATO-Partnern fordern wird.
Aufstockung aus Grossbritannien
Grossbritannien stellt mit rund 9000 Soldaten nach den USA das grösste Truppenkontingent am Hindukusch.
Grossbritannien stellt mit rund 9000 Soldaten nach den USA das grösste Truppenkontingent. /


Miliband betonte, sein Land habe bereits eine Aufstockung angekündigt.
Vor seinem Besuch in London war Westerwelle zu Besuch in Kopenhagen. Dort warb er für eine gute Nachbarschaft auch mit den kleineren Nachbarländern.
Westerwelle hat seit seinem Amtsantritt bereits Besuche in Polen, in den USA, den Niederlanden, Frankreich sowie Belgien und Luxemburg absolviert. Am Donnerstag wird er in Bern erwartet. Geplant sind Treffen mit Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, Bundespräsident Hans-Rudolf Merz sowie FDP-Präsident Fulvio Pelli.