Einige von ihnen würden an sicherere Orte in Afghanistan gebracht, die übrigen vorübergehend ganz ausser Landes geschickt. Sie sollten nach einer Verbesserung der Sicherheitslage in drei bis vier Wochen zurückkehren, hiess es weiter.
Unter anderem sollten die Helfer nicht länger auf 93 Gästehäuser verteilt untergebracht werden, sondern in weniger, dafür aber besser geschützten Unterkünften.
Die Evakuierungen würden das Afghanistan-Engagement nicht beeinträchtigen, an dem die UNO entschlossen festhielten, sagte der Sprecher. Die Vereinten Nationen müssten aber auch für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter sorgen.
Beerdigung eines UN-Mitarbeiters, von denen fünf Ende Oktober getötet wurden. /


Am Mittwoch vergangener Woche hatten Extremisten ein Gästehaus in Kabul gestürmt und fünf UNO-Mitarbeiter getötet.
NATO kritisiert Rückzug
Die Entscheidung der UNO gilt als schwerer Schlag für die Bemühungen des Westens, Afghanistan zu stabilisieren. Die UNO hat eine zentrale Rolle unter anderem bei der Organisation der Präsidentenwahl gespielt.
Die militärische Führung der NATO kritisierte den Schritt scharf. «Ich bin nicht sehr glücklich darüber», sagte der Kommandant des operativen NATO-Hauptquartiers in Brunssum (Niederlande), der deutsche General Egon Ramms. «Mit einem Abzug von Personal wird man keine Erfolge erzielen können.»
Vier-Sterne-General Ramms, einer der ranghöchsten NATO-Offiziere und direkt zuständig für den Einsatz von 71'000 Soldaten unter NATO-Führung in Afghanistan, warf der UNO-Mission in Afghanistan (UNAMA) auch vor, sie komme bei der zivilen Entwicklung des Landes nicht schnell genug voran.