Demnach wird den Soldaten vorgeworfen, irakische Zivilisten vergewaltigt, gefoltert oder auf andere Weise misshandelt zu haben. Dabei sollen sie ähnliche Methoden angewandt haben wie die US-Soldaten im berüchtigten Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad.
Ein Kläger sagte aus, er sei von zwei Soldaten vergewaltigt worden, wie der «Independent» weiter berichtete. Andere berichteten, sie hätten sich ausziehen müssen und seien misshandelt und dabei fotografiert worden.
Vorwürfe werden ernst genommen
Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 2003 und 2007.
Zwischen 2003 und 2007 sollen britische Soldaten Gefangene gefoltert haben. (Symbolbild) /


Als ein möglicher Tatort wurde das von britischen und US-Soldaten geführte Camp Bucca nahe der südirakischen Stadt Basra genannt.
Verteidigungsstaatssekretär Bill Rammell erklärte, die Vorwürfe würden sehr ernst genommen. Es dürfe jedoch keine Vorverurteilungen geben. Es handle sich um Einzelfälle; von den mehr als 120'000 britischen Soldaten, die insgesamt im Irak dienten, hätten sich die allermeisten korrekt verhalten.
Derzeit ermittelt die britische Justiz bereits in dem Fall des 2003 gestorbenen Irakers Baha Musa. Er erlag den Verletzungen, die ihm in britischer Gefangenschaft zugefügt wurden.