Zusammen mit Bern und Basel-Stadt gehörte Genf zu den wenigen links dominierten Kantonsregierungen. Nun ist dies jedoch Vergangenheit: In Genf gelang es der linken Mehrheit nicht, ihre vier Sitze - SP und Grüne zählten je zwei - zu verteidigen.
Gewinnerin dieser Wahlen ist die Entente, bestehend aus CVP, FDP und den Liberalen. Sie stellt neu mit vier Sitzen die Mehrheit in der Regierung. Damit hat sie ihr Ziel erreicht, die 2005 an die Linke verlorene Mehrheit zurückzuerobern.
Nach der Auszählung von 60 Prozent der Stimmen, zieht das rechte Mouvement Citoyen Genevoise (MCG) nicht in die Genfer Regierung ein. (Symbolbild) /

SP verliert zwei Mandate
Die Linke muss sich in der neuen Legislatur mit drei Sitzen begnügen. Gar doppelte Verliererin ist die SP: Von den drei Mandaten gehen zwei an die Grünen - für sie bleibt lediglich eines übrig.
Von den 16 Kandidatinnen und Kandidaten schafften die Liberale Isabel Rochat (42'000) und die Grüne Michèle Künzler (39'700) den Sprung in die Regierung.
Hingegen verpasste SP-Frau Véronique Pürro mit 38'500 Stimmen die Wahl mit gut 1000 Stimmen Unterschied zu Künzler. Auf Pürro folgen die beiden MCG-Kandidaten Mauro Poggia (32'000) und Eric Stauffer (29'400). Damit wurde der Siegeszug der rechtspopulistischen Protestbewegung gebremst.
Auch mit Yves Nidegger schaffte es die SVP nicht
Die SVP wollte mit Nationalrat Yves Nidegger (18'900) in die Regierung einziehen, doch auch sie schaffte es nicht.
Die fünf Regierungsräte, die sich zur Wiederwahl gestellt hatten, wurden alle in ihrem Amt bestätigt. Am Besten abgeschnitten hatte der Grüne David Hiler (53'000).
Auf Platz zwei ist FDP-Mann François Longchamp (49'200), gefolgt von Christdemokrat Pierre-François Unger (47'200). Der Liberale Mark Muller (43'000) schaffte es auf Platz vier, SP-Mann Charles Beer (42'500) landete auf dem fünften Platz.
Die Stimmbeteiligung an den Genfer Wahlen betrug rund 46,5 Prozent.