Allerdings werde der Rückgang bei den Weihnachtseinkäufen nicht drastisch sein, sagte Martin Straub, zuständig für den Privatkonsum bei der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
«Allgemein sind Konsumenten in der Schweiz widerstandsfähig. Die Dynamik hat zwar etwas nachgelassen, aber der Detailhandel ist nur mild von der Krise betroffen», kommentierte der Experte.
Diese drückte aber auch im September durch: Die Umsätze im Detailhandel nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2 Prozent ab, teuerungsbereinigt betrug der Rückgang 1,6 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Bereits im August hatten die Schweizer Detailhändler wertmässig 1,2 Prozent (real: 1 Prozent) weniger in ihren Kassen.
Umsatz bei Kleider und Schuhen eingebrochen
Schlecht lief das Geschäft im September für die Verkäufer von Kleider und Schuhen (real: -8,9 Prozent).
Bereinigt um die Teuerung, verbuchten die Schweizer Detailhändler im September einen Umsatzrückgang von 1,6 Prozent. (Archivbild) /


Bereits im Vormonat waren diese Umsätze um über 10 Prozent eingebrochen. Auch für Tabak und Raucherwaren haben die Konsumenten deutlich weniger ausgegeben (-7,3 Prozent). Auf grössere Ausgaben wie Möbel wurde ebenfalls verzichtet (-5,6 Prozent).
Erfreuliche Geschäfte meldeten dagegen die Küchen- und Haushaltsgeschäfte (+6,1 Prozent). Auch bei Artikeln für die Unterhaltungs- und Büroelektronik griffen die Konsumenten zu (+4,6 Prozent).
Produkte für Gesundheit, Körperpflege und Schönheit waren ebenfalls gefragt (+2,0 Prozent). Leicht mehr gaben die Konsumenten aus für Nahrungsmittel (+1,1 Prozent) und für Getränke (+0,7 Prozent).
Trotz des Rückgangs im September: Werden die ersten neun Monate dieses Jahrs zusammengerechnet, ergibt sich für den Detailhandel noch ein leichtes Wachstum von 0,4 Prozent (real: +0,2 Prozent)