Wie aus der vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten Studie hervorgeht, stieg 2008 der Medianlohn gegenüber 2006 um 2,6 Prozent auf 5823 Franken brutto pro Monat. Das heisst, dass die Hälfte der Arbeitnehmer in der Schweiz weniger als 5823 Fr. verdiente und die andere Hälfte mehr.
Dabei gibt es je nach Branche erhebliche Unterschiede: Am deutlichsten über dem Medianlohn lagen die Saläre der Banken mit 9127 Franken. Dahinter folgen Forschung und Entwicklung (8061 Fr.) und die Chemie (7774 Fr.).
Über ein Viertel der Arbeitnehmenden in der Schweiz erhält Boni, die zusätzlich zum Grundlohn ausbezahlt werden. (Archivbild) /


Am unteren Ende finden sich das Textilgewerbe (5026 Fr.), die Schuhindustrie (4259 Fr.) und die persönlichen Dienstleistungen (3683 Fr.).
Während der Direktor des Arbeitgeberverbandes, Thomas Daum, darauf hinwies, dass die Schweiz deutlich tiefere Lohnunterschiede als die meisten OECD-Staaten habe, hob Daniel Lampart, Ökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), hervor, dass sich die Schere zwischen den Kadersalären und den Löhnen der meisten Angestellten damit trotzdem weiter öffne.
Kaderlöhne nahmen um 6,5 Prozent zu
Lampart kritisierte dabei insbesondere die Entwicklung der Kaderlöhne im Finanzsektor. Hier nahm der Medianlohn um 6,5 Prozent auf 9127 Franken zu. Gleichzeitig stiegen die Löhne der Top-Bankkader um 38,8 Prozent auf monatlich 58'333 Franken.
Interessant wird auch sein, ob die Finanzkrise den Vormarsch der variablen Lohnbestandteile abbremst. Seit Jahren steigt in der Schweiz die Zahl der Arbeitnehmenden an, die neben ihrem Grundlohn eine Jahresprämie erhalten. Mittlerweile sind es 27,6 Prozent aller Arbeitnehmenden. Der Durchschnitt der jährlich ausbezahlten Boni stieg seit 1998 von 6852 auf 13'068 Franken.
Mit Abstand die höchsten Prämien zahlte 2008 der Finanzsektor: Mittlerweile fast drei Viertel der Angestellten bezogen hier Boni im Schnitt von 45'300 Franken.