Der baselstädtische Gesundheitsdirektor Carlo Conti sagte in einem Interview in der «Basler Zeitung», der Bund habe den Verteilermodus anhand von Bevölkerungsangaben des Bundesamtes für Statistik berechnet. Der Aspekt, dass viele Ärzte in Basel auch Kinder und Frauen aus anderen Kantonen betreuten, sei nicht berücksichtigt worden.
Zudem behandelten die Basler Spitäler sehr viele Patienten aus anderen Kantonen und auch viele Angestellte, die nicht in Basel-Stadt wohnten. Die Kantonsärztin habe deshalb beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) interveniert.
Lösung in den nächsten Tagen erwartet
Das Problem werde sich in den nächsten Tagen lösen. «Wir erwarten weitere Lieferungen diese Woche», sagte Conti.
Viele Ärzte in Basel betreuten auch Kinder und Frauen aus anderen Kantonen, das sei nicht berücksichtigt worden. /


Die Verteilung werde schnell erfolgen.
Auch in Genf sind die Impfstoffe momentan knapp. Dies, weil es bei der Verteilung Koordinationsprobleme gebe, sagte François-Gérard Héritier, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (SGAM), der Nachrichtenagentur SDA.
Brief an Genfer Gesundheitsminister
Die Genfer Allgemeinmediziner hätten sich vor drei Tagen in einem Brief an Gesundheitsminister Pierre-François Unger über die Situation beschwert. Zu den Verteilproblemen kämen auch eine Überlastung insbesondere der medizinischen Assistenten sowie Organisationsschwierigkeiten, sagte Héritier weiter.
Wann der Rest der Bevölkerung zur Impfung antreten kann, ist laut Héritier schwer zu sagen. «Dies hängt von der Verfügbarkeit der Impfstoffe ab. Diese sind wahrscheinlich erst ab Januar erhältlich und dies könnte angesichts der Ausbreitung der Pandemie spät werden.»