Er und Obama seien sich darin einig, dass der Atomstreit im Rahmen des von ihm vorgeschlagenen «grossen Handels» in einem einzigen Schritt beigelegt werden sollte, sagte Lee nach Gesprächen mit dem US-Präsidenten. Nordkorea könne auf massive Wirtschaftshilfe hoffen, wenn es auf Atomwaffen verzichte.
«Ich hoffe, dass Nordkorea den Vorschlag akzeptiert und dadurch seine eigene Sicherheit garantiert, die Lebensqualität seiner Bürger verbessert und das Tor zu einer neuen Zukunft öffnet.»
Alte Muster durchbrechen
Obama betonte, dass er sich mit Lee darin einig sei, das «Muster» früherer Vereinbarungen im Atomstreit zu durchbrechen. Diese hätten Nordkorea erlaubt, sich von den Verhandlungen zurückzuziehen und erst wieder in der Erwartung zusätzlicher Konzessionen zurückzukehren.
Die Tür für eine «friedliche Lösung» des Streits mit der Führung in Pjöngjang stehe offen, sagte Obama.
US-Präsident Barack Obama hofft, dass Nordkorea auf den Vorschlag eingehen wird. /


Die Verhandlungen könnten zu einer Integration Nordkoreas in die internationale Staatengemeinschaft beitragen.
Letzte Station auf Asien-Reise
Um die Verhandlungen mit Nordkorea voranzubringen wird die US-Regierung laut Obama am 8. Dezember einen Spitzendiplomaten nach Nordkorea zu direkten Gesprächen schicken.
Der geplante Besuch des US-Gesandten für die Nordkorea-Politik, Stephen Bosworth, in Pjöngjang soll den Weg zu einer Wiederaufnahme der Sechs-Länder-Atomgespräche ebnen, die Nordkorea im April abgebrochen hatte.
Südkorea ist die letzte Station von Obamas Asien-Reise. Zuvor war er in Japan, in Singapur, wo er am Gipfel der Pazifik- Anrainerstaaten (APEC) teilgenommen hatte, und in China.