Die Pilger warfen Steine auf drei etwa 25 Meter hohe Stelen, die laut Koran die dreifache Versuchung des Propheten Abraham symbolisieren, sich Gottes Auftrag der Opferung seines Sohnes Ismael zu widersetzen.
Für die Sicherheitskräfte ist das Ritual der heikelste Moment der Pilgerfahrt. Vor drei Jahren waren bei einer Massenpanik 346 Menschen ums Leben gekommen, 1990 sogar mehr als 1400.
Zum Opferfest Eid al-Adha gehört auch, dass die Gläubigen Tiere, zumeist Schafe, schächten. Damit erinnern sie an Abrahams Bereitschaft, Gott seinen Sohn zu opfern.
Fleisch an bedürftige Muslime geschickt
Viele Pilger schächten aber nicht selbst, sondern erwerben Gutscheine von professionellen Schlachtereien in Mina.
Pilger während der Hadsch. /


Das Fleisch wird dann eingefroren und an bedürftige Muslime in aller Welt geschickt.
Am Donnerstag hatten rund zwei Millionen Muslime mit Gebeten auf dem Berg Arafat den Höhepunkt ihrer Pilgerreise begangen. Auf dem Berg soll der Religionsgründer Mohammed vor 14 Jahrhunderten seine letzte Predigt gehalten haben. Laut Koran sollte jeder Muslim einmal im Leben an der Hadsch teilnehmen, sofern seine Gesundheit und seine Mittel es erlauben.
Die Zahl der Todesopfer nach den schweren Unwettern in Dschiddah und Mekka in den vergangenen Tagen stieg unterdessen auf 83. Nach Angaben der Behörden waren jedoch keine Pilger unter den Opfern.