Ein entsprechendes Gesuch werde so schnell wie möglich eingereicht, teilte BO Milch mit. Nur wenn alle beteiligten Akteure das Modell umsetzten, könne es seine Wirkung entfalten. Eine Allgemeinverbindlichkeit ermögliche es, dass auch die Nicht-Mitglieder der BO Milch sich an die Vorgaben halten müssen.
Der Rahmen des Modells bildet ein dreistufiges System: Einen bestimmten Teil der Milch sollen die Bauern zum Richtpreis an die Verarbeiter abgeben können (Vertragsmilch). Ein weiterer Teil soll frei zu aktuellen Marktpreisen gehandelt werden (Börsenmilch). Was übrig bleibt, soll als Milchpulver auf den Weltmarkt geworfen werden (Abräumungsmilch).
Markus Zemp wird Präsidet
Die eigentliche Mengenführung erfolge auf der Basis der Vertragsmilch, heisst es.
Ein Milchbauer im Zürcher Oberland beim melken. /


Der Vorstand der BO Milch habe die Aufgabe, diese Milchmenge über einen Vertragsmilchmengen-Index so zu führen, dass sie marktgerecht ist. Die Delegierten beauftragten den Vorstand, das Modell zur Mengenführung umzusetzen.
Sie wählten an der Versammlung zudem ihren ersten ordentlichen Präsident. Nationalrat Markus Zemp (CVP/AG) tritt sein Amt am 1. Januar 2010 an.
Die BO Milch war Ende Juni von den zerstrittenen Akteuren der Schweizer Milchbranche gegründet worden. Sie besteht aus 50 Organisationen und Unternehmen, die 95 Prozent der Schweizer Milchmenge produzieren und verarbeiten.