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Weniger Ausgaben für die Gesundheit 2010Zürich - Die Gesundheitsausgaben in der Schweiz steigen weiter, wenn auch weniger stark als noch im Frühling angenommen. Für 2010 rechnet die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) mit einer Zunahme um 2,4 Prozent.zel / Quelle: sda / Dienstag, 1. Dezember 2009 / 13:58 h
Damit korrigiert die KOF ihre Frühjahrsprognose um 0,5 Prozentpunkte nach unten, wie Institutsleiter Jan-Egbert Sturm vor den Medien in Zürich sagte. Im Mai hatte das KOF noch mit einem Anstieg von 2,9 Prozent gerechnet. Für 2011 geht man von einem Wachstum von 2,5 Prozent aus.
Die Korrektur für 2010 begründete Sturm mit den im Sommer von Versicherern und Pharmabranche beschlossenen Preissenkungen bei Medikamenten. Für das kommende Jahr gehe man davon aus, dass der Verkauf von Arzneimitteln durch den Detailhandel um 2,7 Prozent zurückgehe, jener durch Ärzte um 2,1 Prozent.
Als Hauptgründe für den vergleichsweise moderaten Kostenanstieg im 2010 nannte Sturm die Wirtschaftslage und die Löhne im Gesundheitswesen.
Die Korrektur für 2010 wird zwischen Versicherern und Pharmabranche ausgehandelten Preissenkungen bei Medikamenten begründet. (Archivbild) /
Weil sich die Konjunktur nur zögerlich erhole, dürften die Löhne auch im an sich «sehr lohnintensiven» Gesundheitswesen praktisch konstant bleiben. Auch 2011 falle das Lohnwachstum voraussichtlich bescheiden aus. 2010 62,1 Milliarden Franken Gesundheitsausgaben Für 2010 rechnet die KOF mit Gesundheitsausgaben in der Höhe von 62,1 Milliarden Franken, im Jahr darauf mit 63,6 Milliarden Franken. Die «grössten Brocken» seien nach wie vor die Spitäler sowie die ambulanten Versorger, darunter Ärzte, Physiotherapeuten und Spitex. Der seit einigen Jahren zu beobachtende «enorme Anstieg» bei den ambulanten Behandlungen in Krankenhäusern werde anhalten. Demgegenüber dürfte die Bedeutung stationärer Spitalaufenthalte weiterhin schrumpfen. Gemäss KOF entwickelt sich das Gesundheitswesen in der Schweiz zu einem immer wichtigeren Wirtschaftszweig. Dies zeige sich etwa am stetig wachsenden Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandprodukt (BIP). Laut Prognose erhöhte sich diese Quote 2009 sprunghaft um 0,8 auf 11,5 Prozent und werde für die beiden Folgejahre auf 11,8 Prozent ansteigen.
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