Passivrauchen erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Lungenkrebs und andere Erkrankungen der Atemwege. Forscher um Martin Röösli vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin am Tropeninstitut haben nun untersucht, welche Kosten dies in der Schweiz verursacht, wie die Universität Basel mitteilte.
Die Hauptuntersuchung galt der Frage, welche Gesundheitskosten die Schweiz mit einem Rauchverbot an Arbeitsplätzen und in öffentlich zugänglichen Innenräumen einsparen könnte. Grundlage bildete die Situation im Jahr 2006. Damals waren 21 Prozent der Bevölkerung täglich mindestens eine Stunde in Restaurants oder bei der Arbeit dem Tabakrauch ausgesetzt.
Die dadurch entstehenden Krankheiten führen laut dem Bericht dazu, dass pro Jahr während 70'000 Tagen Menschen im Spital liegen. Und weil Menschen wegen des Passivrauchens früher sterben, gehen jedes Jahr 3000 Lebensjahre verloren.
Ein allgemeines Rauchverbot könnte Kosten Sparen. /


Zusätzlich sind 179 Frühgeburten aufgrund des Passivrauchens zu erwarten.
420 Millionen Franken
Die damit verbundenen Gesundheitskosten betragen mindestens 420 Millionen Franken. Fast die Hälfte dieser Kosten ist auf Herzkrankheiten zurückzuführen, 30 Prozent auf Lungenkrebsfälle. Dahinter folgen chronische Bronchitis und Spitalaufenthalte wegen anderen Atemwegserkrankungen.
Auch zu Hause spielt Passvirauchen eine Rolle, allerdings sind weniger Leute betroffen. Die Forscher schätzen, dass so noch einmal 10'000 Spitaltage und 1000 verlorene Lebensjahre pro Jahr entstehen. Die damit verbundenen Gesundheitskosten belaufen sich auf nochmals 110 Millionen Franken.