Die neue Zentrumsbewegung soll die gemässigte Wählerschaft ansprechen und an den im kommenden März geplanten Regional- und Kommunalwahlen teilnehmen.
Der 55-jährige Rutelli hatte 2001 als Kandidat der Mitte-Links-Allianz die Parlamentswahlen gegen Regierungschef Silvio Berlusconi verloren. Im Oktober entschloss er sich zum Austritt aus der Demokratischen Partei (PD, stärkste Oppositionspartei), nachdem Ex-Industrieminister Pierluigi Bersani die Wahl zum PD-Vorsitzenden gewonnen hatte.
Rutelli hatte die Kandidatur von Bersanis Gegner Dario Franceschini gesponsert.
Francesco Rutelli kann sich nicht mehr mit der Positionierung der Demokratischen Partei identifizieren. /


Mit Bersani befürchte er einen klaren Linksruck der Partei, daher verabschiede er sich von der Gruppierung, hatte der katholische Politiker Rutelli damals erklärt.
«Wir wollen die innovativen Kräfte vereinen, die sich für ein demokratisches, liberales und reformorientiertes Italien einsetzen wollen», sagte Rutelli bei der Vorstellung der neuen Formation, der sich 20 Parlamentarier angeschlossen haben.
Alternative zu Berlusconi
Die neue Gruppierung soll nach den Vorstellungen ihrer Gründer den Italienern eine Alternative zum Populismus Berlusconis und der mit ihm verbündeten Lega Nord bieten.
Rutelli hofft, dass der Präsident der Abgeordnetenkammer, Gianfranco Fini, der neuen Partei beitreten wird. Fini ist in den letzten Wochen öfters mit Premier Berlusconi in Konflikt geraten.