Damit werde mehr als die Hälfte der ursprünglich eingeplanten 712 Millionen Euro eingespart, sagte Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot am Montagabend dem Fernsehsender TF1. Die nicht benötigten Impfdosen seien bislang weder ausgeliefert noch bezahlt worden, der Kauf werde daher storniert.
Die Regierung ziehe damit «die Konsequenzen» aus neuen Empfehlungen der internationalen Gesundheitsbehörden, wonach eine einmalige Impfung zum Schutz vor dem Virus A (H1N1) ausreicht.
Novartis davon betroffen
Betroffen sind nach Angaben des Ministeriums die Pharmafirmen Glaxo-Smith-Kline, Sanofi-Pasteur und Novartis. Frankreich hatte im Sommer insgesamt rund 94 Millionen Impfdosen bestellt, um fast seine gesamte Bevölkerung gegen die Schweinegrippe zu impfen.
Damit spart Frankreich werde mehr als die Hälfte der ursprünglich eingeplanten 712 Millionen Euro ein. (Arvchivbild) /


Experten waren damals noch davon ausgegangen, dass für einen wirksamen Schutz zwei Injektionen nötig sein würden. Nun reicht aber eine einmalige Impfung. Bisher haben sich zudem trotz massiver Aufrufe der Regierung nur rund fünf Millionen Franzosen impfen lassen.
Bereits am Sonntag hatte die französische Regierung mitgeteilt, sie wolle überzähligen Impfstoff im Ausland verkaufen. Laut dem Gesundheitsministerium in Paris hat das Emirat Katar 200'000 überzählige Dosen gekauft, mit Ägypten verhandelt Frankreich über die Abnahme von zwei Millionen Einheiten.
Gespräche führt die Regierung demnach auch mit Mexiko sowie der Ukraine.