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Schweizer Frachter wehrt Piratenangriff abBern - Erstmals ist im Arabischen Meer ein Schweizer Hochseeschiff von Piraten angegriffen und während rund sieben Stunden verfolgt worden. Der Besatzung der «Turicum» gelang es, ohne fremde Hilfe die Attacke abzuwehren.fest / Quelle: sda / Montag, 11. Januar 2010 / 20:04 h
Bei dem Angriff, der sich bereits am vergangenen Mittwoch ereignet hatte, sei niemand verletzt worden, sagte Michael Eichmann vom Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Das 190 Meter lange und 30,5 Meter breite Frachtschiff der Reederei Zürich befand sich rund fünf Seemeilen östlich des Korridors, der von der EU-Mission «Atalanta» beschützt wird.
Der Kapitän der «Turicum» habe sich vor der Passage durch das Arabische Meer Richtung Persischer Golf vorschriftsgemäss bei der «Atalanta»-Mission angemeldet. Im Moment des Angriffs musste sich die 20-köpfige Besatzung dann aber alleine durchschlagen.
Mit drei Booten angegriffen Die Piraten hätten den Frachter auf hoher See mit drei Booten angegriffen, wobei eines davon offenbar als sogenanntes «Mutterschiff» diente, von dem aus zwei Schnellboote den Angriff starteten.Die Piraten konnten wegen hoher Bugwellen den Frachter nicht entern. /
Die «Turicum» - ein mittelgrosses Frachtschiff - hatte laut Eichmann Holz geladen - sie lag deshalb tief im Wasser und war mit einer mässigen Geschwindigkeit von rund 12 bis 13 Knoten unterwegs. Mit ihrer niedrigen Bordwand sei sie ein «ideales Opfer» für die Piraten gewesen. Zickzackkurs Dem Kapitän der «Turicum» sei es jedoch gelungen, die Piraten mit einem Zickzackkurs abzuwehren, der hohe Bugwellen verursacht und damit das Erklettern der Bordwand erschwerte. Die Besatzung habe das Frachtschiff zudem mit Stacheldraht verbarrikadiert und die Freibeuter mit Hilfe von Wasserschläuchen vom Schiff ferngehalten. Es war das erste Mal, dass Piraten im Arabischen Meer direkt einen Schweizer Frachter attackierten. Die Schweiz ist nicht an der Anti-Piratenmission der EU beteiligt.
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